Indien-Tagebuchauszug 13.02.2009

Februar, März 2009 war ich sechs Wochen in Südindien: ein äusseres wie inneres Abenteuer, aus dem ich gestärkt und verändert zurückkehrte. Während dieser Zeit entstand ein Reisetagebuch, das ich nun hier veröffentliche – leicht überarbeitet und mit Fotos versehen, die mir zu einem guten Teil von Laurent Quere zur Verfügung gestellt wurden. Herzlichen Dank!

Einzelne Ausschnitte des Tagebuchs werden in lockerer Folge als Schmankerl auf der Hauptseite veröffentlicht:

13.02.09

Auroville und seinem Geist komme ich nur langsam näher. Seit Tagen bewege ich mich zwar auf seinen staubigen Strassen, doch Auroville gibt sich dort natürlich nicht preis. Die einzelnen Siedlungen und Studienzentren sind weit zerstreut auf einem Gebiet, das einen, wenn man zu Fuss unterwegs ist, riesig erscheint. Ein verdichtetes Zentrum gibt es nicht, dafür eine Vielzahl von – wie soll ich es nennen? – Weilern, Häuserensembles, wo man, wenn man noch niemanden kennt, nicht einfach neugierigen Blicks einzutreten wagt. Einzelne solche Fixpunkte habe ich trotzdem schon kennengelernt:

Als erstes die Town Hall, so etwas wie das Verwaltungszentrum von Auroville, auch als „Forschungszentrum für urbane Entwicklung“ bezeichnet, wo man einen Besucherpass erhalten und eine Art Konto eröffnen kann. Auf dem Gebiet der Stadt kannst du mit diesem Pass (inkl. Konto) alle Zahlungen tätigen, die dann deinem Konto abgebucht werden. Das entspricht der Forderung der „Mutter“ (Mira Alfassa), dass es auf dem Stadtgebiet kein Geld geben soll.

Abgesehen davon, dass es etwas Reizvolles hat, kein Geld bei sich haben zu müssen, wenn man in Auroville unterwegs ist, stellen sich mir da doch einige Fragen, wie: Ist die Kontokarte nicht einfach eine Art Bankkarte, und das Geld fliesst einfach im Hintergrund und nicht über den Tisch? Die Geldfrage ist auch in Auroville nicht wirklich gelöst, und das geben die Aurovillianer auch gerne zu. Diese Geldfrage ist weltweit nicht gelöst und drängt aktuell vehement nach einer Lösung. Aber Auroville hat, wie mir auf den ersten Blick scheint, auch keine Lösung. (Näheres zum Thema auf der Auroville-eigenen Homepage: http://www.auroville.org/economy/ – allerdings auf Englisch)

Trotzdem habe ich in der Town Hall ein Konto eröffnet. Dieses Gebäude ist übrigens recht gut rollstuhlgängig, indem die verschiedenen Ebenen mit zum Teil langen und darum nicht allzu steilen Rampen erschlossen sind. Es befinden sich dort die Financial Services inkl. die Auroville Fundation, Übersetzungs-, Kommunikations- und der Grafische Dienst sowie das Büro für internationale Beziehungen.

Unterwegs auf den staubigen Strassen von Auroville

Hier geht es zum Tagebuch: https://walbei.wordpress.com/tagebuch-indien-2009/ – oder einfach oben im Kopfbereich des Blogs auf die Seite “Tagebuch Indien 2009″ klicken.

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