In eigener Sache: Lesung in der Basler Buchhandlung Das Narrenschiff

Liebe Leserinnen und Leser

Gerne lade ich euch zu einer Lesung ein, an der ich zusammen mit vier anderen AutorInnen des Verlags Johannes Petri mitwirken werde. Die Lesung wird ziemlich kurzweilig werden – eine Mischung aus Autorengesprächen und Lesungen – und auch nicht allzu lange dauern.

Sie findet statt

am Freitag, 11. November 2016, um 19.30 Uhr

in der Buchhandlung Das Narrenschiff in Basel

Folgende AutorInnen lesen aus ihren Werken:

  • Evelyn Reimann: «Es muss etwas passieren». Roman
  • Walter Beutler: «Mit dem Rollstuhl ans Ende der Welt. Meine Reise durch Indien»
  • Ruedi Gröflin: «Küentzi. Lieben und Leben im Kloster Klingental». Historischer Roman
  • Franz Osswald: «Verbrannte Saat». Basler Krimi
  • Yvette Kolb und Jürgen von Tomëi: «Das Lächeln der Schildkröten». Satirischer Roman

Im Anschluss Apéro und Büchertisch.

Eintritt frei.

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Mehr Informationen unter www.verlag-johannes-petri.ch

Abschied

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Freunde und Bekannte

Ich habe mich entschlossen, das Bloggen sein zu lassen – zumindest vorläufig und bis auf weiteres. Nicht dass mir die Themen ausgingen. Im Gegenteil! Sie springen mich förmlich von allen Seiten an. Und ich könnte immerzu weiterfahren mit Kommentaren zum Zeitgeschehen, mit Tagebucheinträgen, mit Sprachsplittern. Das Bloggen ist eine spannende Sache und hat meinem Schreiben Flügel verliehen. Immerhin sind in den letzten gut drei Jahren gegen 250 Texte entstanden, die bald 100’000 Klicks und über 600 Kommentare ausgelöst haben.

Doch ich merke, dass da noch mehr und anderes in mir schlummert, das sprachlich zum Ausdruck kommen möchte. Und diesem Mehr, diesem Anderen soll mit diesem Schritt Raum geschaffen werden. Denn das Bloggen entwickelt – zumindest bei mir – auch einen gewissen Sog, eine bestimmte Dynamik, etwa in Richtung schnelle, vielleicht manchmal auch übereilte Texte. Oder man schielt bei der Auswahl der Themen und der Art und Weise, wie man diese behandelt, auf die Zahl der potentiellen Klicks, die der Text auslösen könnte. Poesie hat es da schwer, politisch knackige Texte hingegen klicken sich leichter. Gleichzeitig ist das Bloggen sehr zeitaufwendig. Denn man ist ja nicht alleine im Blog-All. Und als Blogger möchte man am Puls der Blog-Welt sein. Da tut sich ein offenes Feld auf, auf dem man sich auch leicht verlieren kann.

Und noch etwas erfüllt mich beim Bloggen nicht ganz: So gross und unglaublich vielfältig das Blog-All ist, es ist Teil des virtuellen Raums. Und diesen Raum empfinde ich nach wie vor als nicht ganz wirklich. Er ist ein Paralleluniversum zur Wirklichkeit und spiegelt diese unglaublich facettenreich. – Aber er ist nicht ganz Wirklichkeit. So zumindest meine Empfindung. Drum versuche ich nun den Sprung zurück in die Wirklichkeit. Ein Experiment mit offenem Ausgang …

Ich werde nicht verstummen. Vielleicht werde ich auf meine alten Tage noch ein berühmter Schriftsteller – obwohl, die Zeit der berühmten Schriftsteller (der berühmten, nicht der kommerziell erfolgreichen) scheint mir abgelaufen –, oder man findet nach meinem Tod eine Truhe voller sprachlicher Perlen, voller Gold und Tand und sieht sich gezwungen, einen Nachlassverwalter einzusetzen.

Nun denn: Bis demnächst in einem anderen Theater!

Walter B

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Bild «Goodbye» von Magic Madzik via Flickr (CC-Lizenz)